Reisebericht: Eine unvergessliche Reise durch den Osten Italiens

Foto: Blick über Udine in die Berge (Bild: ©Toukan/Dirk Kreide)

Es gibt Reiseziele, die nicht nur den Körper, sondern auch die Seele berühren. Der Osten Italiens ist zweifellos einer dieser magischen Orte. Mit seiner beeindruckenden Natur, reichen Kultur und aufregenden Partys lockt diese Region jährlich Millionen von Besuchern aus aller Welt an. Ich hatte das Privileg, diesen wunderbaren Teil Italiens zu erkunden und möchte nun meine Erlebnisse mit Euch teilen. 

Die Stadt Udine hat im Übrigen eine Partnerschaft mit vielen internationalen Städten, Esslingen am Neckar ist eine von ihnen. Mit ihren engen Gassen und Plätzen, kommt sie einem vor, wie aus dem Bilderbuch entsprungen. Udine (im Friau) ist ein Treffpunkt internationaler Gäste und Studenten. Die Universität der Stadt, also die Università degli Studi di Udine, ist eine staatliche Universität mit zehn Fakultäten. Darunter Agrar-, Wirtschafts- oder Rechtswissenschaften. An der Piazza della Libertà (Platz der Freiheit) und an der Piazza Matteotti in der Altstadt, trifft man sich traditionell ab 18 Uhr zum Apéritif in historischem Ambiente. Ja, die Stadt ist voll von schönen alten Bauwerken. Der Platz der Freiheit begeistert eher mit seiner Intimität und den umliegenden Palästen und Statuen. Hier wacht das mächtige Castell (Castello die Udine) in einer Höhe von 141 m auf die Menschen und das bunte Treiben. Man ist sich einig, dieser Platz ist ohne Wenn und Aber, der schönste Platz venezianischer Architektur auf Italiens Festland. Ein Grund dafür ist die Loggia del Lionello (Löwengarten). Das gotische Rathaus mit seiner wunderschönen Loggia rundet das Bild ab. 

An dieser Stelle liebe Grüße aus Deutschland an Luigi und Django (INSTAGRAM)

Touristische Höhepunkte in Italien (Quelle: YouTube)

Die atemberaubende Natur

Der Osten Italiens besticht durch seine vielfältige und atemberaubende Natur. Die Adriaküste erstreckt sich entlang der Region und verwöhnt die Besucher mit goldenen Stränden und kristallklarem Wasser. Ich konnte den Blick kaum von den sanften Wellen nehmen, die sanft an den Strand plätscherten, während die Sonne am Horizont unterging. Die Küstenstädte strahlen eine einladende Atmosphäre aus, in der es sich lohnt, zu verweilen und das mediterrane Leben zu genießen.

Foto: Blick auf Triest (©Toukan/Dirk Kreide)

In den Hügeln

und Bergen des Hinterlands verändert sich die Landschaft dramatisch. Die majestätischen Apenninen erstrecken sich durch die Region und bieten Wanderern und Naturliebhabern unzählige Möglichkeiten, die Schönheit der Umgebung zu erkunden. Ich hatte das Vergnügen, auf einsamen Pfaden zu wandern und dabei die üppige Vegetation, malerische Dörfer und atemberaubende Aussichten zu bewundern. Besonders der Nationalpark Abruzzen, Molise und Marken erwies sich als wahres Paradies für Naturliebhaber. Bei der Anfahrt auf Triest, aus den Bergen offenbarte sich mir eine wahnsinnig tolle Aussicht. Triest, Perle an der Adriaküste, berührt die Seele mit ihrem einzigartigen Charme. 

Die geschichtsträchtigen Gebäude, Habsburgische Pracht und das azurblaue Meer verweben Vergangenheit und Gegenwart in einem herzergreifenden Tanz. Die Piazza Unità d'Italia verführt mit ihrer Weite, die von majestätischen Fassaden umarmt wird. Sie ist übrigens der größte Platz Europas, mit Meerblick. 

Die Kaffeehäuser, von Geschichten durchtränkt, flüstern von vergangenen Zeiten, in denen Schriftsteller Träume auf Papier bannten. Die Aromen der Küche – Scampi alla Busara, Jota (Rezept) – entführen in die Gaumenfreuden des Meeres und des Landes. Die Stadt pulsiert mit Kunst in den Museen und atmet durch die Grotta Gigante im nahen Karst. Triest ist mehr als Steine und Wasser, sie ist ein Seelenstreichler, der dich in ihre warme Umarmung zieht, während die Bora sanft über die Wellen streicht.

Vielen Dank an Nicole und Luca (INSTAGRAM) für diese tollen Tipps.

Triest in zwei Minuten vorgestellt (Quelle: YouTube)

Sehenswertes und Kulturschätze

Die Städte des Ostens Italiens sind wahre Schatzkammern der Geschichte und Kultur. In Urbino beispielsweise, einer charmanten mittelalterlichen Stadt, fühlte es sich an, als würde man in die Vergangenheit eintauchen. Die engen Gassen, historischen Gebäude und beeindruckenden Kunstwerke erzählen Geschichten vergangener Zeiten. Die Galleria Nazionale delle Marche beherbergt Meisterwerke berühmter Künstler wie Raffael und Piero della Francesca, die mich tief berührte.

Insider Tipps:

Die Öffnungszeiten der Galleria sind Dienstags bis Sonntags von 08.3,0 bis 19:15 (Ticketschalter schließt bereits um 18.15 Uhr). Am Montag ist Ruhetag. In der Zeit vom 25. Dezember bis 01. Januar ist die Galerie geschlossen. Die Eintrittspreise liegen bei dem Standardticket bei 10,00 € pro Person. Es gibt eine Ermäßigung von 3,00 €, Die Buchungsgebühr liegt bei 1,00€. Das Kombiticket (Galerie und Castle of Granada kostet 13,0 € und ist ab dem Tag des Kaufes 5 Tage gültig. Ein Jahresticket kostet zu meiner Besuchszeit in etwa ei 30,00 €.   

Foto: Fernblick auf Assisi (Bild von Johan Schersten auf Pixabay, Lizenzbedingungen)

Ein weiteres Highlight war Assisi, die Stadt des heiligen Franziskus. Die Basilika San Francesco zieht Pilger und Kunstliebhaber gleichermaßen an. Die Fresken von Giotto erzählen das Leben des Heiligen auf ergreifende Weise. Ich konnte den spirituellen Frieden spüren, der diese Stadt durchdringt, während ich durch die gepflasterten Straßen wandelte.

Assisi, die Stadt der zarten Schönheit und spirituellen Energie, liegt malerisch in den Hügeln Umbriens. Ihre enge Verbindung zur Heiligen Franziskus und Klara verleiht ihr eine auraähnliche Tiefe. Die engen Gassen sind wie Pfade zum Herzen der Vergangenheit, wo die Mauern Geschichten von Hingabe und Glauben flüstern. Die majestätische Basilika des Heiligen Franziskus erhebt sich stolz und ehrfürchtig, ihre gotische Fassade erzählt von Jahrhunderten des Pilgerns und der Anbetung.

Die umgebende Landschaft ist von atemberaubender Schönheit, mit sanften Hügeln, die sich in die Ferne erstrecken, und Olivenhainen, die im Wind tanzen. Der Sonnenuntergang taucht die Stadt in warmes Gold, während die Glocken der Kirchen den Himmel mit ihrem Klang durchdringen. In den engen Gassen finden sich Kunsthandwerksläden und gemütliche Cafés, in denen man die Zeit vergessen kann.

Assisi ist nicht nur eine Stadt, sondern ein spirituelles Juwel, das Herzen berührt und Seelen nährt. Ihre Schönheit und ihre Geschichte verleihen ihr eine unvergleichliche Tiefe, die Besucher in ihren Bann zieht und sie mit einem Gefühl von Ehrfurcht erfüllt.

Insider Tipps:

Assisi: Ape Calessino Panoramaweinlese-Tour*: Die Ape ist ein typisch italienisches Fortbewegungsmittel in Form eines motorisierten Dreirads. Bei den Temperaturen Vorort ist das eine perfekte Alternative zum Motorroller. Sie sind mit den indischen Tuk Tuk vergleichbar. Die Tour dauert etwa 2,5 Stunden und kostet pro Person 45 €. Dafür erlebt ihr aber einiges: Ihr fahrt alle wichtigen Sehenswürdigkeiten ab, genießt das großartige Fresco von Giotto und entdeckt die Stadt eben auf einer Ape Calessino. Viel Spaß!

Foto: Der Strand von Rimini beim Sonnenuntergang (Bild von demsi3art auf Pixabay, Lizenzbedingungen)

Nächte voller Partyleben:

Aber der Osten Italiens bietet nicht nur kulturelle und natürliche Schätze, sondern auch pulsierendes Partyleben. Die Küstenstädte wie Rimini und Riccione sind für ihre lebhaften Clubs und Bars bekannt, in denen die Nächte zum Tag werden. Die Energie der Menschen, die gemeinsam tanzen und lachen, ist ansteckend. Ich fand mich inmitten von Musik und Farben wieder, während ich das aufregende Nachtleben genoss.

Fazit:

Die Reise durch den Osten Italiens war mehr als nur eine physische Erfahrung. Sie war eine Reise durch Emotionen, eine Entdeckung der Seele Italiens. Die unberührte Natur, die fesselnde Kultur und die pulsierende Lebensfreude haben meine Reise unvergesslich gemacht. Der Osten Italiens hat meine Erwartungen übertroffen und mich mit einem Gefühl der Dankbarkeit erfüllt. Jeder Moment, den ich dort verbracht habe, wird für immer in meinen Erinnerungen verankert bleiben. 

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