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Donnerstag, 7. September 2023

Kurzporträt: Ein Porträt des Ostens von Portugal

 

Das Foto wurde an der Algarve in Portugal aufgenommen. E zeigt einen Sonnenuntergang an einem menschenleeren Sandstrand. Die Sonne taucht gerade ins mehr und das Licht wird dunkler. Im Vordergrund stehen kleine Felsen inmitten des Sandes. Im Hintergrund erkennt man weitere Felsen.
Foto: Sonnenuntergang am Strand (Bild von ddzphoto auf Pixabay, Lizenzbedingungen)


Portugal, ein Land reich an kultureller Vielfalt und atemberaubender Natur, hat im Osten eine weniger bekannte, aber ebenso faszinierende Region zu bieten. Der Osten Portugals, auch als Alentejo und Algarve bekannt, lockt mit seiner einzigartigen Mischung aus Geschichte, Kultur, Natur und kulinarischen Genüssen. In diesem Porträt werden wir die touristisch bedeutenden Regionen, Flüsse, typischen Reisemotive, Pousadas, Fado, Essen und Trinken, Literatur und Film, Strände, Nachtleben und die beeindruckende Natur dieser Region erkunden.



Touristisch bedeutende Regionen

Der Osten Portugals umfasst hauptsächlich zwei Regionen: den Alentejo und die Algarve. Der Alentejo ist bekannt für seine sanften Hügel, die von endlosen Weinbergen, Olivenhainen und Korkeichenwäldern bedeckt sind. Hier findet man auch malerische Dörfer mit weiß getünchten Häusern, die von Geschichte und Tradition durchdrungen sind. Die Algarve hingegen lockt mit ihren spektakulären Küsten, goldenen Sandstränden und einer lebhaften touristischen Szene.


Das Foto zeigt den Rio Guadiana in Portugal. Die Aufnahme wurde in der Region Serpa gemacht. zu sehen ist eine üppige und unerschlossene Natur und natürlich der Fluß selber. Im Hintergrund ist das Meer zu sehen.
Foto: Rio Guadiana bei Sepa (Bild von Francisco Antunes auf Wikipedia, CC BY- 2.0)

Flüsse

Ein markantes Merkmal des Ostens von Portugal sind die Flüsse, die die Region durchziehen. Der Rio Guadiana, der die Grenze zu Spanien bildet, ist ein wichtiger Fluss im Alentejo. Er bietet nicht nur malerische Ausblicke, sondern auch Gelegenheiten zum Angeln, Kanufahren und zur Beobachtung der einheimischen Tierwelt. Er ist einer der vier größten Flüsse der iberischen Halbinsel.

Platz 1: Tajo (Spanien): Der Tajo entspringt an der Quelle der Fuente García im Gebirge der Montes Universales in der Nähe der Ortschaft Frías de Albarracín (Provinz Teruel) auf etwa 1600 m Höhe. Er ist 1007 Kilometer lang und damit der längste Fluß der iberischen Halbinsel. Er mündet bei Lissabon (Portugal) in den Atlantik. Hier beträgt seine Breite 2,5 Kilometer. 

Information: Zu Lissabon wird es natürlich noch einen gesonderten Beitrag geben.

Platz 2: Ebro (Spanien): Die Quelle des Ebro liegt im Nordosten von Spanien und entspringt aus einem zweigeteilten Quellfluss am Berg Tres Mares in der Sierra de Híjar im Kantabrischen Gebirge. Er ist 925 Kilometer lang und mündet ins Mittelmeer, nahe Tarragona

Funfact: Am Ende des Hochtals der Region Alto Campoo liegt das einzige Skigebiet in Kantabrien.

Platz 3: Douro (Portugal): Spanien und Portugal teilen sich den Douro. Die Quelle des Douro (Verlauf) entspringt in den Picos de Urbión in der nordspanischen Provinz Soria auf 2080 Meter Höhe. Er mündet am Ende nach etwa 890 Kilometer bei Porto* in den Atlantik.

Platz 4: Guadiana (Portugal): Spanien und Portugal teilen sich den Guadiana. Seine Quelle ist in den Ojos del Guadiana nordöstlich von Ciudad Real in der gleichnamigen spanischen Provinz, Region Kastilien-La Mancha. In seinem Verlauf bildet einen Teil der Grenze zwischen Portugal und Spanien. Insgesamt hat er eine Länge von 657 Kilometer. Er mündet dann bei Ayamonte (Andalusien, Spanien) bzw. Vila Real de Santo António (Algarve, Portugal) in den Golf von Cádiz*, der zum Atlantischen Ozean gehört.

Funfact: Drei große Flüsse bilden teilweise die Grenze zwischen Portugal und Spanien. Im Norden ist es der Rio Minho, im Nordwesten der Rio Douro und im Süden der Rio Guadiana.

Das Foto zeigt den Vertrag von Alcanices vom 12. September 1297. Hier wurde die Grenze zwischen Portugal und Spanien anerkannt. Es zeigt das Manuskript in alter Sprache
Foto: Vertrag von Alcañices (Arquivo Nacional Torre do TomboWikipedia, Gemeinfrei)

A Raia – der Streifen (Grenze zwischen Portugal und Spanien)

Die 1.214 Kilometer lange Grenze zwischen Portugal und Spanien wird auch A Raia - der Streifen - genannt. Mit dem Vertrag von Alcañices am 12. September 1297 wurde die Grenze zwischen Portugal und Kastilien offiziell festgelegt. Der zwischen dem portugiesischen König Dionysius und König Ferdinand IV. von Kastilien geschlossene Friedensvertrag beendete eine Reihe kriegerischer Auseinandersetzungen zwischen beiden Ländern. 

Funfact: Heute ist die Grenze zwischen Portugal und Spanien die älteste existierende ihrer Art innerhalb der Europäischen Union.

Typische Reisemotive

Der Osten Portugals lockt mit einer Vielzahl von Reisemotiven. Historische Städte wie Évora im Alentejo oder das Côa-Tal  sind UNESCO-Weltkulturerbestätten und bieten faszinierende Einblicke in die Vergangenheit Portugals. Die charmanten Dörfer Monsaraz und Marvão sind wie aus einer anderen Zeit und bieten unvergessliche Fotomotive. In der Algarve laden die beeindruckenden Felsformationen an der Küste dazu ein, die atemberaubende Landschaft zu erkunden.

Natur

Die Natur im Osten Portugals ist vielfältig und beeindruckend. Der Naturpark Serra de São Mamede im Alentejo ist ein Paradies für Wanderer und Naturliebhaber, mit einer reichen Tier- und Pflanzenwelt. Die Algarve bietet nicht nur Strände, sondern auch beeindruckende Klippen und Küstenwanderwege. Der Ria Formosa Naturpark ist ein wichtiges Feuchtgebiet und ein Lebensraum für zahlreiche Vogelarten.


Foto: Pousada de Óbidos (Bild von Jean-Michel Brunet auf Wikipedia, CC BY 2.0)

Pousadas

Pousadas sind eine einzigartige Unterkunftsoption in Portugal, die auch im Osten des Landes zu finden sind. Diese historischen Herrenhäuser, Klöster und Burgen wurden in luxuriöse Hotels umgewandelt, die den Gästen einen Einblick in die portugiesische Geschichte bieten. Die Pousadas im Osten Portugals sind oft von atemberaubender Naturschönheit umgeben und bieten einen Hauch von Nostalgie.

Die Pousada do Castelo de Óbidos zum Beispiel ist eine altes Castelo, also ein altes Schloss. Im Westen des Landes, an der A8 gelegen, ist es eines der sieben Wunder von Portugal. Sie wurde um das 9. Jahrhundert gebaut und von König D. Dinis an Königin Santa Isabel anlässlich der Hochzeit verschenkt. Die Hochzeit wurde übrigens auch in diesem Schloss gefeiert. Neben der zugegebenermaßen romantischen Geschichte ist es jedoch auch militärisch sehr interessant. Die Aussicht ist einfach phänomenal. Buchen könnt ihr direkt bei der Pestana Hotelgruppe. Der Preis liegt bei 190 € pro Nacht.

Insider Tipp: Am besten ihr bucht über die offizielle Seite der Pestana Hotel Gruppe


Das Foto zeigt eine metallene Statue vor einem Haus. Zu sehen ist ein Fado Gitarrenspieler der auf einem Stuhl sitzt.
Foto: Fado Gitarrenspieler Statue (Bild von Dunya Zade auf Pixabay, Lizenzbedingungen)

Fado

Portugals berühmte Musikrichtung, der Fado, ist im Osten des Landes ebenso präsent wie im Rest des Landes. In den Restaurants und Bars der Region kann man oft Live-Fado-Aufführungen genießen, bei denen melancholische Klänge und tiefgründige Texte die Atmosphäre prägen. Der Fado ist ein Spiegel der portugiesischen Seele und eine unverzichtbare kulturelle Erfahrung.


Das Foto zeigt wie in einem waagerechten Metallfass die typischen Fleischspieße (Espetadas) auf Madeira zubereitet werden. Espetadas sind gegrillte Rindfleischspieße
Foto: Espetada auf Madeira (Bild von GerriR auf Wikipedia, CC By-SA 4.0)

Essen und Trinken

Die portugiesische Küche ist vielfältig und reich an Aromen, und der Osten Portugals ist keine Ausnahme. Im Alentejo kann man köstliche Gerichte wie "Açorda" (eine Brot- und Knoblauchsuppe) und "Migas" (ein Gericht aus Brotkrumen und Wurst) probieren. In der Algarve stehen frischer Fisch und Meeresfrüchte im Mittelpunkt der kulinarischen Szene. Die regionale Küche wird oft von lokalen Weinen begleitet, die die perfekte Ergänzung zu den Mahlzeiten bieten. 

Funfact: So vielfältig wie das Land selber sind es auch die kulinarischen Spezialitäten in den einzelnen Regionen. Typische regionale Gerichte in Regionen von Portugal:

Madeira: Espetada - Fleischspieße

Alentejo: Schweinefleisch mit Venusmuscheln kombiniert

Algarve: Cataplana - Fisch und Muscheln aus dem Kupfertopf

Zentralportugal: Chanfana - in Wein gekochtes Ziegenfleisch


Das Foto zeigt das Plakat von dem Film Mysteries of Lisboa von Raúl Ruiz. Der Film ist von 2011. Autoren wie José Saramago haben die ländliche Idylle und die kulturelle Vielfalt des Alentejo in ihren Werken eingefangen. Filme wie "Mysteries of Lisbon" von Regisseur Raúl Ruiz entführen die Zuschauer in die Vergangenheit und die reiche Geschichte Portugals.
Foto: Plakat des Films Mysteries of Lisbon von Raul Ruiz (Bild von imdb.com)

Literatur und Film

Die literarische und filmische Kultur im Osten Portugals spiegelt die Schönheit und den Charme der Region wider. Autoren wie José Saramago haben die ländliche Idylle und die kulturelle Vielfalt des Alentejo in ihren Werken eingefangen. Filme wie "Mysteries of Lisbon" von Regisseur Raúl Ruiz entführen die Zuschauer in die Vergangenheit und die reiche Geschichte Portugals.


Das Foto zeigt die Höhle an der Praia de Benagil. Die Höhle von Benagil an der Algarve gehört zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten im Süden Portugals. Sie liegt direkt am gleichnamigen Sandstrand Praia de Benagil.  Die riesige Felshöhle ist ein wahrer Touristenmagnet und ein schöner Ausflug von den umliegenden Urlaubsorten der Algarve.
Foto: Höhle von Benagil (Bild von Julius Silver auf Pixabay, Lizenzbedingungen)

Strände

Die Algarve ist berühmt für ihre Strände, die zu den schönsten in Europa gehören. Goldene Sandstrände erstrecken sich entlang der Küste, von lebhaften Badeorten bis hin zu abgelegenen Buchten. Beliebte Strände wie Praia da Rocha und Praia de Benagil bieten kristallklares Wasser und spektakuläre Felsformationen. Wassersportarten wie Surfen, Tauchen und Schnorcheln sind hier weit verbreitet.


Nachtleben

Das Nachtleben im Osten Portugals mag nicht so pulsierend sein wie in Lissabon oder Porto, aber es hat seinen eigenen Reiz. In den Sommermonaten erwachen die Strandbars an der Algarve (Nachtleben) zum Leben, und in den Städten des Alentejo kann man gemütliche Bars und Restaurants entdecken, in denen man lokale Weine und Cocktails genießen kann. Die Nächte sind hier ruhiger und bieten Gelegenheit zur Entspannung und zum Sterne beobachten.


Wichtige Information

Dieser Beitrag ist sehr generell gehalten und bildet natürlich in keiner Weise den portugiesischen Osten vollständig ab. Immerhin verschafft er aber einen Eindruck, was dort möglich ist, dennoch kratzt er nur an der Oberfläche der Möglichkeiten vor Ort. 

Sicherheitshinweis: Portugal ist ein wunderschönes Land. Das haben jedoch auch viele andere erkannt. Daher sind die Hochburgen an der Algarve innerhalb der Hochsaison (Juni bis Ende September) überlaufen. In Lagos oder Albufeira, sowie überall an den touristischen Hotspots müsst ihr auf euch und eure Dinge aufpassen, denn leider bringt der Massentourismus nicht nur gute Dinge mit sich. Daher checkt bitte vor der Abreise unbedingt die Sicherheitshinweise des auswärtigen Amtes.


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